Antidiabetika werden für Typ1 und Typ2 beworben. Beide Präparate-Gattungen werden bei der Auswertung berücksichtigt, wobei die Präparate für Typ1-Diabetes nur 4 % der Spendings ausmachen. Ich betrachte bei den Analysen die Region D-A-CH. Basis der Auswertung der Werbeausgaben sind nahezu alle Fachzeitschriften und Verlags-Newsletter für Healthcare-Professionals (= Ärzte, Fachärzte, Apotheker, PTAs). Nachfolgend finden Sie die aktuellen Zahlen.
Im 12-Monats-Zeitraum Oktober 2021 bis September 2022 gaben die Hersteller 9,28 Mio. € für Werbung aus. Im aktuellen Zeitraum (Oktober 2022 bis September 2023) fiel das Werbevolumen um 16% auf 7,79 Mio. €.
Mit einem Anteil von 67% findet die Werbung in Deutschland statt, Österreich hat einen Anteil von 10% und die Schweiz einen Anteil von 23%.
Zum Vergleich: Bei der gesamten Rx-Werbung liegt Deutschland bei einem Werbeanteil von 72%, Österreich und die Schweiz haben je 14%.
Das stärkste Rückgang war in Deutschland: von 7,01 Mio. € auf 5,24 Mio. €. In der Schweiz sind die Werbeinvestitionen um 29% gestiegen.
Wir unterscheiden zwischen Werbung in Fachzeitschriften (= Anzeigen & Advertorials & Sonderpublikationen) und Anzeigen in den Newslettern der Fachverlage, welche auch Exklusiv-Newsletter mit einschließt.
In der Vorperiode (Oktober 2021 bis September 2022) war der Anteil der News-Werbung (= Digital) mit 15% normal (alle Rx-Präparate haben 15%). Aktuell steht der Digital-Anteil bei 20% und somit 3%-Punkte über dem Rx-Niveau mit 17%.
Grafik 2: Anteile der Werbekanäle, Region D-A-CH, Oktober 2022 bis September 2023
Der Anteil der Spendings für Newsletter variiert bei den Inserenten stark.
Von 27 Inserenten haben 11 Firmen keine Newsletter.
Digital-Ausgaben von über 100.000 € haben Boehringer Ingelheim & Lilly, Novo Nordisk, AstraZeneca, Lilly und MSD.
Grafik 3: Top-3 Zielgruppen, Region D-A-CH, Oktober 2022 bis September 2023
Die Firmen investieren ihre Budgets bei 20 verschiedenen Zielgruppen. Niedergelassene Ärzten (= Arzt in Praxis) werden an erster Stelle angesprochen, es folgen Diabetologen, Internisten und Kardiologen (6%).
Novo Nordisk (- 31%), Lilly (- 27%), MSD (-40 %), sanofi (- 53%) und Berlin-Chemie Menarini (- 80%) haben ihr Budget hingegen erheblich reduziert, was zu einer negativen Gesamtentwicklung geführt hat.
Grafik 4: Top-10 Inserenten nach Werbeanteilen, Region D-A-CH, Oktober 2022 bis September 2023
An zweiter Stelle folgt Lilly mit seiner unbranded Kampagne für Diabetes. Es fällt auf, dass unter den Top10-Marken dreimal THEMEN-Werbung erscheint.
Grafik 5: Top-10 Präparate nach Werbeausgaben, Region D-A-CH, Oktober 2022 bis September 2023
forxiga von AstraZeneca
THEMA Diabetes von Lilly
Jardiance von Boehringer Ingelheim & Lilly
Die Werbeausgaben für Antidiabetika sinken in Deutschland (- 25%) und Österreich (- 14%). In der Schweiz steigen die Spendings enorm um 29%.
AstraZeneca verdoppelt sein Budget und liegt somit an erster Stelle bei den Spendings. Novo Nordisk (- 31%), Lilly (- 27%), MSD (-40 %), sanofi (- 53%) und Berlin-Chemie Menarini (- 80%) haben ihr Budget hingegen erheblich reduziert.
Die Auswertungen zu Antidiabetika habe ich in einer kurzen Übersicht zusammengefasst. Für den Download bitte unten klicken.
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